Mit diesem Wissen und einer wachsenden Faszination für die wirtschaftliche Steuerung von Immobilien entschied ich mich für den Schritt in die Welt der Immobilienfonds. Ich arbeitete für große Immobilienfondsgesellschaften, wo ich die klassischen Nutzungsklassen – Büro, Wohnen, Einzelhandel, Logistik und Hotel – in verschiedenen Investmentstrukturen kennenlernte.

Ich durfte erleben, wie regulatorische Anforderungen, Investmentausschüsse und Marktzyklen die Fonds- und Investmentwelt bestimmen. Neben dem erfolgreichen Aufbau zahlreicher offener und geschlossener Immobilienfondssammelte ich umfassende Erfahrung in der Fondsabwicklung und Restrukturierung von Portfolios.

Nach mehreren Jahren in der Fondsbranche wurde mir die Leitung des Asset Managements bei der Credit Suisseanvertraut. In dieser Rolle war ich verantwortlich für ein Portfolio von rund 114 Liegenschaften mit einem Gesamtwert von über 6 Milliarden Euro in 12 europäischen Ländern.

Ich führte ein Team von 15 hochqualifizierten Asset Managern, mit denen ich anspruchsvolle, großvolumige Immobilien betreute. Dazu gehörten sowohl Core- als auch Value-Add-Objekte in den Bereichen Büro, Wohnen, Einzelhandel und Logistik.

Während meiner Zeit in leitender Position habe ich mich intensiv mit der Wertsteigerung und Optimierung von Immobilienportfolios auseinandergesetzt. Besonders wichtig war mir das Vermietungsmanagement, um Leerstände zu minimieren und langfristig stabile Einnahmen zu sichern. Ich habe maßgeschneiderte Vermietungsstrategien entwickelt, um nachhaltig tragfähige Mietverhältnisse aufzubauen und Immobilien strategisch am Markt zu positionieren.

Die enge Zusammenarbeit mit Maklern spielte dabei eine entscheidende Rolle. Ich habe ein starkes Maklernetzwerk in Deutschland und Europa aufgebaut, um passende Mietinteressenten gezielt zu gewinnen und Objekte optimal zu vermarkten. In Kombination mit meiner Erfahrung in der Werterhaltung und Revitalisierung von Immobilien konnte ich so nachhaltige Asset-Management-Strategien umsetzen, die sich langfristig auszahlen.

Ein besonderes Leuchtturmprojekt, das mich bis heute prägt, ist die Projektentwicklung der Taunusanlage 8 (T8) in Frankfurt – ein 70 Meter hohes Bürohochhaus mit 30.000 m² Mietfläche und einem Investmentvolumen von über 400 Millionen Euro. Vom ersten Planungsschritt bis zur Vollvermietung und dem erfolgreichen Verkauf war ich tief in alle Prozesse involviert.

Neben der aktiven Asset-Management-Steuerung großer Objekte gehörte auch die Fondsliquidation zu meinen Aufgaben. Einer der größten Abwicklungsprozesse war sicherlich die Liquidation des CS Euroreal Fonds mit einem Volumen von über 7 Milliarden Euro und mehr als 110 Objekten, bei dem ich maßgeblich an den Verkaufsprozessen beteiligt war.

Nach vielen Jahren in der Konzernwelt fiel mir eine zunehmende Entwicklung auf:

🔹 Assets under Management wuchsen, aber die internen Ressourcen wurden immer knapper.

🔹 Immobilienabteilungen in Banken und Fondsgesellschaften bauten Personal ab – während die Anforderungen an aktives Asset Management stiegen.

🔹 Operatives Asset Management geriet in den Hintergrund, obwohl es die eigentliche Wertschöpfung für Immobilien darstellt.

Ich erkannte, dass viele institutionelle Investoren und Family Offices sich einen stärkeren, individuelleren Fokus auf ihre Immobilien wünschten – mit einer persönlichen, flexiblen und maßgeschneiderten Betreuung.

Deshalb entschied ich mich, die Konzernwelt zu verlassen und Biwer + Partner Real Estate zu gründen. Mein Ziel ist es, Immobilien wieder aktiv zu steuern, nachhaltige Wertsteigerung zu schaffen und das volle Potenzial jeder Immobilie zu nutzen.

Denn Real Estate ist und bleibt ein People Business. Immobilien sind ein lokales Geschäft, das vor Ort betreut und strategisch durchdacht gesteuert werden muss.